Ausgezeichnet! Das sind unsere Wolfenbütteler des Jahres 2020

von Maria Osburg

Den ersten Platz sichern sich zwei junge Geigerinnen, die Licht in die Corona-Zeit bringen – gefolgt von einem kreativen Lehrer und einer guten Seele.

Besondere Zeiten erfordern besondere Wege – und so wurden die „Wolfenbütteler des Jahres 2020“ dieses Mal nicht im Rahmen einer Gala im Wolfenbütteler Lessingtheater oder der Landesmusikakademie geehrt. Stattdessen hatte die Redaktion alle Nominierten und ihre Begleiter zu einer digitalen Feierstunde per Videokonferenz eingeladen. Der Freude der Gewinnerinnen und Gewinner tat die virtuelle Verleihung aber keinen Abbruch – und auch bei den Angehörigen floss die eine oder andere Träne.

Maya Steinbach und Thea Ränger (rechts) sind die Wolfenbüttelerinnen des Jahres 2020 und belegten Platz 1

Maya Steinbach und Thea Ränger (rechts) sind die Wolfenbüttelerinnen des Jahres 2020 und belegten Platz 1. Foto: Jörg Kleinert /Wolfenbütteler Zeitung

Platz 1 für zwei Geigerinnen mit Herz

Sichtlich bewegt waren auch die Gewinnerinnen des ersten Platzes: Maya Steinbach und Thea Ränger, zwei junge Geigenspielerinnen mit Herz. „Das ist wirklich überwältigend“, sagte Thea Ränger am Dienstagabend. 2.564 Stimmen gaben unsere Leserinnen und Leser bei der Online-Wahl für die Schülerinnen des Gymnasiums Große Schule ab, die während des ersten Lockdowns begannen, vor Altenheimen im Landkreis Wolfenbüttel zu spielen, um die Seniorinnen und Senioren mit ihrem Geigenspiel aufzuheitern. „Die beiden spielen stets ohne Gage. Zum Dank gibt es Applaus für sie. Von ganz vielen Menschen in Wolfenbüttel – und auch von uns. Applaus für ein ganz besonderes Märchen in schweren Zeiten“, sagte Chefredakteurin Kerstin Loehr in ihrer bewegenden Laudatio.

Lars Eberst ist Rektor der Grundschule Remlingen.

Lars Eberst ist Rektor der Grundschule Remlingen. Foto: Jörg Kleinert/Wolfenbütteler Zeitung

Platz 2 geht an einen lokalen YouTube-Star

Der zweite Platz ging an einen kreativen Schulleiter, der in der Pandemie kurzerhand zu Handy und Stativ griff und mit seinen Lern-Videos nicht nur die Schülerschaft der Grundschule Remlingen begeisterte, sondern auch Kinder und Eltern in ganz Deutschland. Selbst in Südtirol werden die YouTube-Videos von Lars Eberst mittlerweile geschaut. „Der gebürtige Wolfenbütteler ist ein Macher, einer, der nicht ewig auf eine Chance wartet – sondern einfach anpackt. Einer, der die Veränderung nicht scheut, sondern selbst gestaltet“, sagte Redaktionsleiterin Maria Osburg über den Remlinger Rektor, der 1.563 Stimmen einsammelte.

Die Winnigstedterin Erika Eickhoff engagiert sich seit vielen Jahren im Kirchbauverein für die Christuskirche.

Die Winnigstedterin Erika Eickhoff engagiert sich seit vielen Jahren im Kirchbauverein für die Christuskirche. Foto: Frank Schildener/Wolfenbütteler Zeitung

Platz 3 belegt die gute Seele der Gemeinde Winnigstedt

Den dritten Platz sicherte sich mit 1.277 Stimmen die gute Seele der Gemeinde Winnigstedt: Erika Eickhoff, die sich Kirche, Grundschule und die Menschen vor Ort einsetzt. „Engagiert, couragiert, willensstark und durchsetzungsvermögend – das ist Erika Eickhoff. Und: Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck!“, so brachte es Lokalchefin Stephanie Memmert in ihrer Laudatio auf den Punkt.

Leser bestimmen Sieger mittels Online-Wahl

Unserer Leserinnen und Leser ermittelten die Gewinner per Online-Abstimmung im Frühjahr. Insgesamt 6355 Stimmen gingen auf unserem Nachrichtenportal ein. Zehn Nominierte standen zur Auswahl.

Bereits zum dritten Mal hat unsere Zeitung den Preis gemeinsam mit der Curt Mast Jägermeister Stiftung vergeben, die besonderen Wert darauf legt, auch und gerade in diesen Zeiten Menschen zu ehren, die Tag für Tag für andere da sind.

Die Wolfenbüttelerinnen und Wolfenbütteler des Jahres sind Menschen, die sich seit Jahren beziehungsweise Jahrzehnten für Kultur, Umwelt und die Menschen im Landkreis Wolfenbüttel einsetzen oder besonders in Zeiten der Corona-Pandemie mit ihrem Einsatz und Einfallsreichtum Zeichen gesetzt haben.