Lange ließ Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel die Journalisten gestern warten. Der Minister, der bekanntlich seinen Wahlkreis hier hat, besuchte die Mast-Jägermeister SE, um mit dem Vorstand unter anderem die Füchtlingsproblematik zu erörtern.
Mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Florian Rehm und dem Vorstandsvorsitzenden Michael Volke tauschte sich der Minister über das Flüchtlingsengagement von Jägermeister aus.
Im Mittelpunkt des Treffens stand mit der „Initiative Weltoffenheit“ eine Projektplattform zur Flüchtlingsintegration, die die Unternehmerfamilie Mast, die Curt Mast Jägermeister Stiftung und das Unternehmen Anfang 2016 im Schulterschluss gegründet haben.
Kurz konnte sich Gabriel noch mit Orwa Elias und Lamarana Keita austauschen. Erster absolviert gerade eine Kochlehre in der Küche der Jägermeister-Kantine. Der Zweite macht gerade eine Einstiegsqualifizierung bei Jägermeister in Linden, um später, so die Hoffnung, dort eine Ausbildung beginnen zu können.
Gabriel lobte das Engagement des Likörfabrikanten. Das sei typisch für ein familiengeführtes Unternehmen. „Nachhaltigkeit ist für ein solches Unternehmen sehr wichtig. Und um nachhaltig erfolgreich sein zu können, bietet das Unternehmen Ausbildungsplätze an, auch für Flüchtlinge“, so das Fazit des Ministers. Gemeinsam mit dem DRK und anderen Trägern habe man schon einiges auf den Weg gebracht.
Auf einem guten Weg ist Orwa Elias. Der junge Syrer absolviert seit vier Monaten in der Küche der Jägermeister-Kantine eine Ausbildung zum Koch. Gekocht habe er schon in Syrien, verriet Elias. Kochen sei seine Leidenschaft. „Ich bin froh und dankbar, dass ich bei Jägermeister meine Ausbildung machen kann“, sagte der 30-Jährige. Und er lerne eifrig deutsch.
Der 18-jährige Lamarana Keita ist noch nicht soweit. Im Jägermeister-Werk in Linden absolviert er seit drei Monaten eine Einstiegsqualifizierung für den Ausbildungsberuf des Maschinen- und Anlagenführers in der Produktion.