Wolfenbüttel. „Land unter“ hieß es Ende Juli an vielen Stellen in und um Wolfenbüttel. Große Teile der Innenstadt standen knietief unter Wasser. Viele Anwohner mussten ihre Häuser verlassen. Das Hochwasser traf viele Familien hart. Sie fragten sich: Wie geht es nun weiter? Schaffen wir das überhaupt?

In dieser Situation haben der DRK-Kreisverband und die Curt Mast Jägermeister Stiftung gemeinsam eine schnelle und unbürokratische Hilfe für die Opfer aus der Taufe gehoben. Jeder Privathaushalt, der tatsächlich vom Hochwasser geschädigt war, konnte eine unbürokratische Soforthilfe von 1.000 € von der Curt Mast Jägermeister Stiftung beantragen und hat sie bereits erhalten. Es gab nur zwei Einschränkungen. Erstens: Der Geschädigte musste ein Privathaushalt sein. Und zweitens: Der Betroffene musste tatsächlich in dem geschädigten Gebäude wohnen. Das Rote Kreuz übernahm die Überprüfung der Ansprüche sehr schnell und unbürokratisch vor Ort.

Auf diese Weise konnte die Hilfe auch tatsächlich in einer Rekordzeit von nur wenigen Tagen umgesetzt werden. Dank der strukturierten, organisatorischen Unterstützung durch den DRK-Kreisverband Wolfenbüttel und nur 11 ehrenamtlichen Mitarbeitern konnte in der vergangenen Woche über 250 hochwassergeschädigten Privathaushalten im Landkreis Wolfenbüttel mit jeweils 1.000 € Soforthilfe unter die Arme gegriffen werden. Eine Woche lang hatten Betroffene die Möglichkeit, sich zu melden – zwischen einem Vorort-Besuch durch die Helferteams des DRK und der jeweiligen Auszahlung des Soforthilfe-Betrags lagen meist nur 48 Stunden.

Die Idee und die erforderlichen Mittel für diese Aktion stammen von der Wolfenbütteler Curt Mast Jägermeister Stiftung, die durch die Unternehmerfamilie Mast flankiert wird. „Das Ziel dieser Soforthilfe-Aktion war es, den vielen Betroffenen mit einer spürbaren Hilfe den Rücken zu stärken und zu signalisieren, dass sie nicht allein sind“ so die Geschäftsführerin der Stiftung, Manja Puschnerus. Diese betont zugleich, dass sie tief beeindruckt sei von der professionellen Arbeit des DRK-Kreisverbands Wolfenbüttel, mit dem die Stiftung bereits in mehreren Projekten erfolgreich zusammengearbeitet hat.

Doch nicht nur die Curt Mast Jägermeister Stiftung hat schnell reagiert: Noch bevor der Hochwasser-Katastrophenstatus im Landkreis Wolfenbüttel ausgerufen wurde, hat die Unternehmerfamilie Mast bereits ihren Mitarbeitern in der Region, u. a. Mast-Jägermeister SE, einen Sonderurlaubstag eingeräumt. Michael Volke, Vorsitzender des Vorstands der Mast-Jägermeister SE: „Es war absolut selbstverständlich für uns, unseren Mitarbeitern in dieser besonderen Situation die Möglichkeit zu geben, sich einen Tag frei zu nehmen, um sich selbst oder anderen von Hochwasser betroffenen Menschen zu helfen“. Überdies wurde allen Mitarbeitern und ihren Familien, die durch das Hochwasser geschädigt wurden, angeboten, sich mit der Curt Mast Jägermeister Stiftung in Verbindung zu setzen, die auch hierfür ein Soforthilfe-Budget freigestellt hat.

Andreas Ring, Vorstand DRK-Kreisverband Wolfenbüttel e. V.

Wolfenbüttel, 16.08.2017